Im Oktober 1930 lancierte Cadillac als neue mittlere Modellreihe zwischen dem Series 355 mit V8-Motor und dem Cadillac V-16 die Baureihe Series 370 mit V12-Maschine; die Modellbezeichnung entspricht (etwa) dem Hubraum des Motors gemessen in Kubikzoll.
Im ersten Modelljahr 1931 (Series 370-A) wurden auf zwei unterschiedlichen Radständen (140/143 Zoll bzw. 355,6/363,2 cm) 6 unterschiedliche Versionen mit Karosserien der zu General Motors gehörenden Karosseriebauers Fisher sowie etwa 25 Varianten mit Fleetwood-Karosserie angeboten. Für Sonderaufbauten stand ein Chassis mit einem Radstand von 386,1 cm zur Verfügung. Preislich lag der 370 rund 1100 Dollar über den V8-Modellen und gut 3000 Dollar oder mehr unter dem exklusiven V-16.
Der 45°-V12 (Bohrung × Hub: 79,4 × 101,6 mm) war eine um vier Zylinder gekürzte Version des 1928 eingeführten V-16 mit etwas höherer Bohrung und leistete 135 PS.
1932 (Series 370-B) wurden vom Zwölfzylinder 4 Versionen (Roadster, Cabrio, Coupé, Standard-Limousine) mit Fisher-Karosserien auf dem kurzen Radstand der Achtzylinder-Series 355 angeboten (340,4 cm), ferner 9 Fisher-Versionen und 22 Fleetwood-Modelle auf dem bekannten Radstand von 355,6 cm; der Radstand von 363,2 cm entfiel. Die Langversion des Chassis für Sonderaufbauten blieb im Programm.
Der Jahrgang 1933 (Series 370-C) unterschied sich von den Vorjahresmodellen nur in minimalen Details, allerdings wurde das Modellangebot reduziert (3 Ausführungen kurz mit Fisher-Karosserie; 7 Serien- und 18 Sonderkarosserien auf langem Radstand von Fleetwood sowie das Lang-Chassis).
Mit der Einführung der neuen Series 10/20/30-Modelle mit V8 zum Modelljahr 1935, die es auf kurzem, aber auch sehr langem Radstand (370,8 cm) gab, bauten alle V12-Modelle des Jahrgangs (Series 370-D) auf dem neuen langen Chassis mit dem Radstand von 370,8 cm auf. Angeboten wurden in dieser Baureihe nunmehr ausschließlich Fleetwood-Karosserien (identisch mit den Karosserien, die Fleetwood für die V8- und die V-16-Reihen lieferte); zur Wahl standen 52 verschiedene Karosserien in neuer Formgebung mit bauchigen, vom Karosseriekörper abgesetzten Vorderkotflügeln und nach hinten geneigtem Kühlergrill sowie schräg gestellter, in den meisten Fällen V-förmig zugespitzter Windschutzscheibe.
1936 wurde der Series 370 in Series 40 umbenannt. Vom 370 entstanden in 4 Jahren insgesamt rund 9000 Stück.
Dieser Cadillac V12 wird für mich in einem ungewöhnlichen Maßstab 1/5 entstehen. Das Modell wird sehr detailliert mit Motor und zu öffnende Türen gebaut. Es werden die unterschiedlichsten Materialien eingesetzt und nach meinem Jaguar D-Type XKD504 part1 wird es das aufwändigste Modell in meiner Modellbauerkarriere sein.
Bei der Konstruktion müssen alle funktionalen Details eingeplant werden. Im Innenraum finden sich folgende Materialien: Leder, Velours, Stoff und Holz
Hier die CAD-Konstruktion:
Das Update ist abgeschlossen, alle Daten geprüft!
Den Anfang auf der Werkbank machen die Speichenfelgen. Hier das Einspeichschema:
Die Schüsseln und Naben sind gedruckt und werden mit UV-Licht gehärtet:
Mit Hilfe des Metall-Multifunktions-Tool werden die Speichen geschnitten:
Die erste Reihe ist gesetzt, die nächsten folgen Morgen:
Die Chrom-Kleinteile wurden auf drei Plates verteilt:
Die montierte Felge:
Leider gibt es bei den gelieferten 3-Druckbauteilen einen hohen Ausschuss wegen schlechter Qualität. Die Teile werden derzeit nachproduziert.
Heute sind die Replacement-Parts eingetroffen. Jetzt stimmt die Qualität und der Bau kann Fahrt aufnehmen. Einige Streben dienen lediglich der Stabilisierung und werden jetzt entfernt.
Diese erste Karosse dient als Dummy, sie war an einigen Stellen gebrochen und wird nicht für das Modell verwendet.
Filigrane Bauteile oder welche die sehr stabil sein müssen sind in Aluminium gedruckt:
Radträger vorne und Hinterachse:
Beim Gepäckträger ist die Form komischerweise komplett daneben:
Sollte so aussehen:
Diese müssen in die richte Form geschliffen werden.
Auch die Motohaube ist leider "out of shape" Diese wird in Resin nachproduziert.
Die Aluminium-Motorhaube wurde heute bearbeitet und sollte jetzt poassen:
Die Ventildeckel sind lackiert, alle Motorteile werden die nächsten Tage separat bearbeitet und Schritt für Schritt fügt sich alles zusammen. Die Motor wird wie beim Original am Schluss eine leichte Patiuna bekommen.
Das metallisch eingefärbte Getriebe:
Heute habe ich mich um den Gepäckträger gekümmert. Die Aluminiumdruckteile sind leider nicht so produziert wie gewünscht:
Laut Zeichnung sollten diese so aussehen:
Beim Überprüfen wurde festgestellt, dass beim Umwandeln der Datei auf STL der Fehler entstanden ist. Zwar überprüfen wir stichprobeartig die Daten, jedoch nicht alle.
Um das Problem zu beheben wurde die richtige Abwicklung als DFX erzeugt:
Diese habe ich auf Übertragungspapier geplottet:
Die Klebeschablonen wurden auf die Bauteile geklebt:
Mit der Rundfeile konnte die richtige Form hergestellt werden:
Das sieht gut aus, lediglich die untere Kante muss etwas nachgeschliffen werden.
Die nächsten Tage werde ich alle Bauteile mit einander abstimmen. Hier die CAD-Vorlage:
Jedes einzelne Bauteil wird probehalber montiert, damit später in der Endmontage alles auf Anhieb passt!
Heute ging es mit dem Anpassen der Komponenten weiter.
Der Gepäckträger aus Metall ist funktionsfähig, die final passenden Schrauben werden nächste Woche bestellt.
Die Türen passen und schließen auch gut:
Die Motorhaube besteht aus 4 Bauteile, die seitlichen Verkleidungen sollen später wie beim Original nach oben geklappt werden.Hierzu werden je zwei Scharniere eingesetzt:
In das Profil kann ein Gewinde eingeschnitten werden:
Die Haube lässt sich nun seitlich hochklappen:
Um die Haube möglichst exakt einstellen zu können, habe ich ein M2 Gewichstange zwischen Feuerwand und Kühler eingesetzt (1). An der oberen Stange (2) werden später die oberen Teile der Haube fixiert.
Die eingesteckten Kühlungsklappen der Motorhaube:
Hier die Innenseite:
Um die Motorhaube funktionsfähig zu bekommen, werde ich sämtliche Bauteile in Resin herstellen und auf Passung und Funktion zu testen.
Dieser Trichter (vermutlich für die Kühlung der Lichtmaschine) wurde vergessen und jetzt ergänzt:
Hier diverse Bauteile die noch ergänzt werden:
Die schwarze Trennwand wird später mit Stoff bezogen:
Hier das Original:
Probestück Radkappe:
Getriebe:
Lackiertes Lenkrad:
Fertiges Lüfterrad:
Die Verkleidung der Trennwand wurde nochmal überarbeitet:
Auf dem Dashboard sitzt ein kleines V12-Logo:
Das Druckteil: 7K Auflösung mit 0,05 mm Layer produziert
Vor dem Kühler, zwischen den Hauptscheinwerfer sitzt dieses V12 Logo:
Der Lüftungstrichter für die Lichtmaschine:
Viel Mühe hat es gebraucht, um die richtigen Materialien für die Innenausstattung zu finden:
Im Interior gibt es einige Zierelemente aus Holz:
Diese werden jetzt im richtigen Finish 5mal kleiner kopiert:
Das Dash befindet sich im Aufbau.
Lemkrad mit Beschriftung:
Dir Ascher (Zigarre) mit Zeitmesser:
Die fertigen Radkappen mit Emblem:
In den 30er Jahren wurden hauptsächlich Schlitzschrauben verwendet. Diese habe ich aus Alu-Nieten mit 2mm Steg gebaut.
Das Dashboard hat links und rechts zwei kleine Metallverkleidungen mit Hologramschliff:
Diese entstehen aus 0,3mm Aluminiumblech. Die exakte Form wurde auf Übertragsungspapier geplottet :
Für den Schliff habe ich einen 3mm Weichfräser präpariert:
Die Arbeit wird mit leichtem druck von der Standbohrmaschine erledigt:
Bis auf das V12 -Emblem in der Mitte ist das Dashboard fertig:
Das Kühlergitter ist aus Edelstahl, der markierte Bereich muss noch sauber angepasst werden:
Die Motorhaube wird im unteren Bereich um 1,5mm gekürzt:
Die Mechanik ist jetzt voll funktionsfähig:
Die Felgen und Reifen haben inzwischen die richtige Farbe und wurden heute zusammengebaut:
Die Holzrahmen für die Verglasung sind beim Original mit Schrauben fixiert. Hierfür habe ich 1mm Alunieten eingesetzt:
Das passende "number-plate" auf einer 1mm Aluplatte:
Die vordere rechte Türe erwies sich als sehr hartnäckig in der Produktion. Die großen Bauteile habe ich in China produzieren lassen und sie haben vier Versuche unternommen diese korrekt herzustellen.
Leider ohne Erfolg, nach langer Wartezeit und etlichen Kosten, habe ich diese selbst produziert.
Sie passt gut und als letztes Bauteil bekommt sie noch heute den Filler.
Die dreiteiligen Haubenhalter wurden 4mal hergestellt:
Ergänzt wurde auch die vordere Kennzeichenhalterung:
Hier das Schema für die Befestigung an der Bodenplatte. Für den Transport in die USA wird das Modell zunächst in einer OSB-Kiste verschraubt, diese kommt für den Flug in ein spezielles "flightcase".
Die umfangreiche Frontbeleuchtung:
Die Halterungen für die Trittbretter sind mit Messingrohre 3mm verstärkt: